Gute Stimmung trotz kalter Turnhalle: Die Grundschule in Königshofen gewinnt weiter Ansehen
Königshofen. Erstmals hat die Grundschule „Heinrich Heine“ in Königshofen zum Neujahrsempfang eingeladen. „Als Dank an alle, die uns unterstützen“, sagt die Schulleiterin Martina Harnisch. Vertreter von Schulamt und Schulverwaltung gehörten ebenso zu den Gästen wie Elternvertreter und Schulförderverein, die Bürgermeister aus den Ortschaften im Einzugsgebiet und die Agrargenossenschaften Königshofen und Buchheim-Crossen.
„Seit über 25 Jahren hat unsere Schule einen festen Platz im Heideland und sie hat zunehmend an Ansehen gewonnen“, stellte die Schulleiterin fest. Die Sorgen ihrer Schule ließ sie an dem festlichen Abend jedoch nicht vor der Tür. Vieles habe sich an dem Schulhaus mit Altbau und Plattenbau aus DDR-Zeit schon getan. Ein Großteil der Fenster und Fußböden seien erneuert worden. Klassen- und Horträume und der Speiseraum haben neue Möbel erhalten. Dem Vater eines Schülers sei es zu verdanken, dass die Waschbecken in den Klassenräumen neue Fliesenspiegel erhalten haben und dass das von der Hygieneaufsicht bemängelte Spülbecken im Speiseraum neu gefliest wurde.
Schüler-Kunst-Auktion bringt 385 Euro
Die für dieses Jahr angekündigten weiteren Baumaßnahmen an der Schule werden wohl auf sich warten lassen. Mit Förderung vom Bund sollen die Fassade gedämmt und Sonnenschutz angebracht werden. „Es wäre toll, wenn das klappt. Wir warten schon viele Jahre“, sagte die Schulleiterin. Voraussetzung ist aber der Kreishaushalt für dieses Jahr. So der Beschluss im März vom Kreistag gefasst werden sollte, könne es sein, dass in diesem Jahr die Bauarbeiten nur geplant und erst 2018 ausgeführt werden können, erklärte Landrat Andreas Heller (CDU). Offenbar neu war für ihn ein akutes Problem für Lehrer und Schüler: In der Turnhalle ist die Heizung kaputt. Mit vier kleinen Heizgeräten sei die Halle im Dauerfrost nicht warm zu bekommen und der Sportunterricht nur mühsam aufrecht zu erhalten, schilderte die Schulleiterin. Heller verwies auch dazu auf den ausstehenden Haushaltsbeschluss.
„Die Fassade ist ein Problem. Wichtig ist aber das Leben dahinter“, meinte am Rande des Empfangs Elternvertreter Andreas Schwarzbach. Und das Schulleben funktioniert in der Grundschule mit 107 Schüler, sieben Lehrern, sechs Klassen und fünf Erziehern für 87 Hortkinder. Mit der Heideland-Musikschule hatten Viertklässler ein Musikstück für den Empfang einstudiert. Die Schüler der Klasse 2b überbrachten mit einem Theaterstück Wünsche für das ganze Jahr mit Sonnengarantie für den Sommer und Schneegarantie für das nächste Weihnachtsfest.
Agrargenossenschaft ersteigert Wurzel-Installation
Vor dem Empfang hatten die Grundschüler an ihren Projekttagen kleine Kunstwerke geschaffen aus Keramik, Naturmaterialien, in Drucken und in modernem Design. „Kunst ist überall“, hieß das Thema, bei dessen Umsetzung die Kinder von Künstlern aus der Region wie dem Kettensägen-Künstler Christian Schmidt aus Rauschwitz und der Keramikwerkstatt Schliebner in Eisenberg angeleitet wurden. In den Klassenräumen waren die kleinen Kunstwerke für die Gäste des Empfangs ausgestellt. Die besten Arbeiten kamen am selben Abend noch unter den Hammer bei einer Kunstauktion. 385 Euro sind durch die Versteigerung zusammengekommen. Mit dem Geld sollen Spielgeräte für das Freigelände angeschafft werden. Der Hit war eine Installation aus einer großen Wurzel mit Tannenzapfen-Eulen. Das Kunstobjekt war der Agrargenossenschaft Königshofen 105 Euro wert und soll künftig deren Verwaltung zieren.
Auch zur Agrar eG Buchheim-Crossen gibt es beste Beziehungen. Von den Klassen-Patenschaften zu Kälbchen erzählen Vitrinen im Schulflur. Die Senioren der Volkssolidarität sind die kritische Jury zu den Vorlesewettbewerben und gemeinsam mit dem TSV Königshofen werden Sportfeste ausgerichtet.